von Patricia Karow 25. Juli 2025
Die Welpenzeit ist eine ganz besondere Phase, in die wir als Hundebesitzer viel Herzblut stecken. Oft ist der Wunsch nach dem "perfekten" Hund riesig, und manchmal geraten wir dabei in eine Falle: Der Welpe muss alles lernen, alles können, am besten sofort. Doch halt! Dein Welpe ist kein Dauerläufer – und er muss auch nicht nach einem Welpenkurs "fertig" sein! Das Baby-Gehirn deines Welpen braucht Zeit und Ruhe! Auch wenn der kleine Kerl auf uns Menschen schon so "fertig" und neugierig wirkt – sein Gehirn ist das eines Babys! Es braucht ausreichend Zeit und vor allem Ruhe, um sich gesund entwickeln zu können. Bei neuen Erfahrungen geht es immer um Qualität statt Quantität. Überforderung ist kontraproduktiv und kann negative Verknüpfungen schaffen. Gehe daher immer planvoll und bedacht vor, statt deinen Welpen blind ins nächste Abenteuer zu stürzen. Was bedeutet Sozialisierung wirklich? Sozialisierung ist kein Marathon durch unzählige Reize, sondern bedeutet schlicht und einfach: Dein Welpe lernt, sicher und entspannt mit den Anforderungen zurechtzukommen, die das Leben so mit sich bringt. Dazu gehört: Sich in seiner Umgebung und Umwelt zurechtfinden. Gelassen bleiben bei anderen Hunden oder fremden Menschen. Keine Angst vor ungewohnten Geräuschen und fremden Untergründen haben. All das sollte der kleine Hund immer in seinem Tempo und ohne Zwang kennenlernen dürfen – und ganz wichtig: mit guten Emotionen verknüpfen. Das größte Risiko bei der Sozialisierung ist, dass du es zu gut meinst und dein Welpe mit neuen Reizen überflutet wird! Weniger ist mehr: So vermeidest du Überforderung Stressanzeichen erkennen: Dein Welpe gähnt, hechelt, dreht den Kopf weg, züngelt, läuft einen Bogen oder schnüffelt übermäßig? Das sind klare Signale für Stress. Der Knirps braucht jetzt eine Pause! Schlaf ist das A und O: Nach jeder neuen Erfahrung braucht dein Welpe Zeit, um das Erlebte zu verarbeiten. Ein ruhiger, ungestörter Schlafplatz und feste Ruhezeiten sind dafür unverzichtbar. Sein Gehirn läuft auf Hochtouren, und Schlaf ist essenziell, um optimal zu lernen und sich zu entwickeln. Sei sein Ankerpunkt: Die Umwelt kann sehr bewegend und manchmal auch beängstigend sein. Sei der sichere Hafen: Dein Welpe braucht dich als Fels in der Brandung. Wenn er unsicher oder ängstlich ist, ist Schutz und Trost absolut erlaubt und sogar wichtig! Das stärkt eure Bindung und gibt ihm die nötige Sicherheit, die Welt weiterhin zu erkunden. Dein Welpe lernt: "Bei dir bin ich sicher, egal was passiert.“ Und ja: Kleine Hunde dürfen auf den Arm genommen werden, und ein Hundewagen oder Fahrradanhänger sind weitere Möglichkeiten, dem kleinen Hund Schutz zu bieten. Das ist keine Schwäche, sondern Fürsorge. Klare Prioritäten setzen! ✅ Mache dir Gedanken, was für euer gemeinsames Leben wirklich wichtig ist. Was ist bei euch zu Hause erlaubt und was nicht? Welche Regeln sind dir wirklich wichtig, die du konsequent, aber freundlich umsetzen kannst? An welche Geräuschkulisse muss er sich gewöhnen? Welche Haushaltsgeräte werden zu hören sein? Welche Pflegemaßnahmen sollte dein Hund kennenlernen? Das Leben ist bunt und bei jedem anders. Sich im Vorfeld darüber Gedanken zu machen, lohnt sich immer. Egal, was du machst: immer achtsam, Schritt für Schritt, ohne Druck und mit positiven Emotionen. Gute Sozialkontakte bewusst auswählen Wähle die Sozialkontakte deines Welpen bewusst aus! Kurze, positive Begegnungen mit gut sozialisierten Hunden und freundlichen, achtsamen Menschen sind Gold wert. Wenn du unbedingt eine Welpenspielgruppe besuchen willst, schaue sie dir vorab gut an. Herrscht dort Chaos und alle Welpen kugeln ineinander, dann lasse es lieber, denn dein Welpe lernt dort nichts Gutes. Die Gefahr von Fehlverknüpfungen in Verbindung mit Artgenossen ist sehr groß. Jede Begegnung im Alltag kann zur Sozialisierung genutzt werden, wenn du aufmerksam bist und auf die Körpersprache deines Welpen und auf die Körpersprache des anderen Hundes achtest, denn nicht jeder Hund ist gut im Umgang mit Welpen. Belohne, was du sehen willst! ✨ Konzentriere dich darauf, Verhalten, von dem du mehr sehen möchtest, aktiv zu belohnen. Belohne jedes ruhige, entspannte oder angepasste Verhalten. Dafür kannst du alles nutzen, was dein Welpe am liebsten mag – Futter, Lob, ein kurzes Spiel. So lernt er, dass sich gutes Verhalten lohnt und festigt sich im Gehirn. Bleib gelassen: Gib deinem Hund seine Zeit! ⏳ Jeder Hund ist anders und entwickelt sich in seinem eigenen Tempo. Hab Geduld! Lass ihm die Zeit, die er braucht. Ein entspannter, freundlicher Umgang stärkt sein Vertrauen und macht ihn zu einem selbstsicheren Begleiter, der sich in der Welt zurechtfindet. Achtsame Sozialisierung ist ein individueller Prozess, der sich an deinem Welpen orientiert. Setze die richtigen Prioritäten, sei geduldig und vermeide Überforderung. Gib deinem Hund die Zeit und die positiven Erfahrungen, die er braucht. Dann wird aus deinem Welpen ein glücklicher, entspannter und selbstsicherer Hund fürs Leben! Du brauchst Unterstützung mit deinem Welpen und interessierst dich für eine individuelle Welpenbegleitung? Melde dich gerne bei mir!
von Patricia Karow 13. Juli 2025
Mit den Jahren wird aus einen energiegeladenen Welpen ein treuer Senior, dessen Bedürfnisse sich schleichend, aber grundlegend wandeln. Als Hundeverhaltensberaterin und Bezugsperson eines Seniors weiß ich sehr genau vor welchen neuen Herausforderungen man steht, wenn der Hund ins Seniorenalter kommt. Es ist eine Phase voller Liebe und Fürsorge, die jedoch auch eine Phase der Sorgen ist und ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und Anpassungsfähigkeit von uns erfordert. Gesundheitliche Veränderungen verstehen: Eines der offensichtlichsten Anzeichen des Alters sind die gesundheitlichen Aspekte. Häufige Begleiterscheinungen, mit denen du konfrontiert werden könntest, sind: 🐾 Arthrose und Gelenkprobleme: Viele alte Hunde leiden unter schmerzhaften Gelenkerkrankungen. Das äußert sich bei deinem Hund vielleicht in einem steifen Gang, Schwierigkeiten beim Aufstehen oder Treppensteigen und einer verminderten Freude an Bewegung. 🐾 Nachlassende Sinnesleistungen: Das Hör- und Sehvermögen deines Hundes kann nachlassen, was zu Unsicherheit in bekannten Umgebungen oder Schreckhaftigkeit führen kann. 🐾 Inkontinenz: Eine Schwächung der Muskulatur oder organische Ursachen können zu unkontrolliertem Urin- oder Kotabsatz führen 🐾 Zahnprobleme: Regelmäßige Zahnpflege ist essenziell, um Schmerzen und Entzündungen zu vermeiden, die sich auf den gesamten Organismus auswirken können. 🐾 Kognitive Dysfunktion (Hunde-Demenz): Ähnlich wie beim Menschen kann dein alter Hund Symptome wie Desorientierung, veränderte Schlafgewohnheiten, Unsauberkeit oder verminderte Interaktion zeigen. Verhaltensänderungen erkennen und richtig reagieren. Gesundheitliche Einschränkungen beeinflussen unweigerlich das Verhalten deines Hundes. So kann er unter anderem: 🐾 Reizbarer werden: Schmerzen oder Unsicherheit können dazu führen, dass ein sonst friedlicher Hund empfindlicher auf Berührungen oder Annäherungen reagiert. 🐾 Rückzugsverhalten zeigen: Dein Hund zieht sich vielleicht zurück und sucht weniger den Kontakt, wenn er Schmerzen hat oder sich unwohl fühlt. 🐾 Veränderte Schlaf-Wach-Rhythmen entwickeln: Tag und Nacht können sich vertauschen, was für eure gesamte Familie anstrengend sein kann. 🐾 Anhänglicher werden: Andere Hunde suchen im Alter vermehrt die Nähe ihrer Bezugspersonen, um sich sicher zu fühlen. Den Alltag anpassen: Praktische Tipps für dich als Halter. Um deinem alten Hund die bestmögliche Lebensqualität zu bieten, sind oft kleine Anpassungen im Alltag Gold wert: ➡️ Tierärztliche Betreuung: Regelmäßige Check-ups sind wichtiger denn je. Frühzeitiges Erkennen und Behandeln von Altersleiden kann das Wohlbefinden deines Hundes erheblich steigern. Sprich mit deinem Tierarzt über Schmerzmanagement und unterstützende Therapien z.B Physiotherapie. ➡️ Barrierefreiheit im Zuhause: Rampen für Betten oder Sofas, rutschfeste Unterlagen und leicht zugängliche Wasser- und Futternäpfe erleichtern deinem Hund das Leben. ➡️ Angepasste Spaziergänge: Lieber mehrere kurze Spaziergänge statt weniger langer Runden. Achte auf die Signale deines Hundes und überfordere ihn nicht. ➡️ Mentale Stimulation: Auch alte Hunde brauchen geistige Beschäftigung. Leichte Schnüffelspiele, bekannte Signale oder kurze, ruhige Trainingseinheiten halten den Geist fit. ➡️ Geduld und Verständnis: Das Wichtigste ist, deinem Hund mit Geduld und viel Verständnis zu begegnen. Veränderungen im Verhalten sind oft ein Hilferuf und keine böse Absicht. Das Altern unserer Hunde ist ein natürlicher Prozess, der dich als Halter vor neue Herausforderungen stellt. Doch mit Wissen, Aufmerksamkeit und sinnvoller Anpassung kannst du deinem Hund einen würdevollen und erfüllten Lebensabend ermöglichen. Hast du Fragen zum Verhalten deines alten Hundes oder benötigst du individuelle Unterstützung? Gerne stehe ich euch zur Seite. #Hundeliebe #Hund #Hundeleben #Seniorenhund #AlterHund #HundeSenioren #AlteHunde #hundeinleverkusen #seniorenliebe #Hundegesundheit #Hundeverhalten #Hundepflege #ArthroseHund #hundetipps #Hundeverhaltensberatung #Hundeverhaltensberaterin #Hundecoach #Tierverhalten #Expertentipp
von Patricia Karow 24. Juni 2025
Der Border Collie – ein Name, der bei vielen sofort Bilder von weiten Feldern, wachsamen Augen und unglaublicher Intelligenz hervorruft. Diese Rasse, bekannt für ihre herausragenden Hütefähigkeiten, hat sich einen festen Platz in den Herzen von Hundeliebhabern weltweit erobert. Doch ein Border Collie ist mehr als nur ein schöner Hund; er ist ein komplexes Wesen mit spezifischen genetischen Anlagen, einem einzigartigen Wesen und ganz besonderen Bedürfnissen. Wenn du mit dem Gedanken spielst, dir einen Border Collie in dein Leben zu holen, lies unbedingt weiter! Die Genetik hinter dem Genie: Was einen Border Collie ausmacht Die Geschichte des Border Collies ist eng mit den schottischen und englischen Grenzen (daher der Name "Border") verbunden, wo sie über Jahrhunderte für die Schafhaltung gezüchtet wurden. Diese selektive Zucht hat ihre Genetik maßgeblich geprägt: Hüteinstinkt: Der tief verwurzelte Hüteinstinkt ist das herausragendste Merkmal des Border Collies. Er ist genetisch bedingt und manifestiert sich in einem starken Wunsch, Dinge zu kontrollieren und zu "sammeln". Dies zeigt sich nicht nur an Schafen, sondern oft auch an Kindern, anderen Haustieren oder sogar Gegenständen. Intelligenz und Lernfähigkeit: Border Collies gehören zu den intelligentesten Hunderassen der Welt. Sie sind in der Lage, eine Vielzahl von Signalen und Tricks schnell zu lernen. Diese hohe Auffassungsgabe ist ebenfalls genetisch verankert und resultiert in einem enormen Bedürfnis nach geistiger Stimulation. Körperliche Ausdauer: Sie wurden für lange Arbeitstage unter oft rauen Bedingungen gezüchtet. Ihre Genetik verleiht ihnen eine beeindruckende Ausdauer und Agilität, die für ihre Hütearbeit unerlässlich ist. Potenzielle Erbkrankheiten: Wie viele Rassen sind auch Border Collies prädisponiert für bestimmte Erbkrankheiten. Dazu gehören unter anderem Hüftgelenksdysplasie (HD), Ellenbogendysplasie (ED), Collie Eye Anomaly (CEA) und das MDR1-Gendefekt (Multidrug Resistance 1). Seriöse Züchter lassen ihre Zuchttiere auf diese Krankheiten testen, um die Weitergabe zu minimieren. Charakter und Eigenschaften: Ein Wirbelwind aus Intelligenz und Energie Der Border Collie ist ein Hund voller Widersprüche: sensibel und doch robust, verspielt und doch ernsthaft bei der Arbeit. Arbeitsfreude: Ihre größte Freude ziehen Border Collies aus einer Aufgabe. Ob Hüten, Agility, Obedience oder Dogdancing – sie blühen auf, wenn sie gefordert werden und einen Sinn in ihrer Beschäftigung sehen. Intelligenz und Problemlösung: Ihre hohe Intelligenz bedeutet, dass sie schnell lernen, aber auch schnell Langeweile entwickeln können. Sie sind ausgezeichnete Problemlöser und können ohne ausreichende Beschäftigung kreative (und manchmal unerwünschte) Wege finden, sich selbst zu beschäftigen. Sensibilität: Viele Border Collies sind sehr sensibel auf Stimmungen und Reize in ihrer Umgebung. Sie können empfindlich auf laute Geräusche, plötzliche Bewegungen oder Spannungen im Haushalt reagieren. Eine ruhige, konsequente und positive Erziehung, die die Bedürfnisse des Border Collies berücksichtig ist hier essenziell. Bindung an ihre Familie: Sie bauen eine sehr enge Bindung zu ihren Menschen auf und sind äußerst loyal. Sie möchten am liebsten immer bei ihrer Familie sein und sind keine Hunde, die man lange alleine lassen sollte. Jagdtrieb: Trotz ihres Hüteinstinkts können Border Collies auch einen ausgeprägten Jagdtrieb entwickeln, insbesondere wenn dieser nicht kontrolliert wird. Bedürfnisse: Mehr als nur Gassi gehen um den Häuserblock. Ein Border Collie ist kein Hund für Couchpotatoes. Seine Bedürfnisse gehen weit über die grundlegende Versorgung hinaus und sind ein wichtiger Baustein, damit der Hund lernen kann zur Ruhe kommen: Körperliche Auslastung: Wie intensiv die tägliche Bewegung sein muss, hängt natürlich von Individuum selbst ab. Aber sie beinhaltet nicht nur Spaziergänge, sondern auch Freilauf, als Begleiter während des Joggings, Apportierspiele, Hundesport u.ä. Sie sind keine Hunde für kleine Wohnungen in der Innenstadt ohne ausreichend Bewegungsmöglichkeiten. Geistige Auslastung: Dies ist der vielleicht wichtigste Aspekt. Ein unterforderter Border Collie wird schnell Verhaltensprobleme entwickeln. Denkspiele, Erlernen neuer Tricks, Obedience, Agility oder Hütearbeit (wenn möglich) sind unerlässlich, um ihren Geist zu fordern. Kurze, intensive Trainingseinheiten sind oft effektiver als lange, monotone Spaziergänge. Konsequente Erziehung: Aufgrund ihrer Intelligenz und Sensibilität benötigen Border Collies eine klare, konsequente, positive und bedürfnisorientierte Erziehung. Sie reagieren schlecht auf Härte und Grobheit. Eine gute Sozialisierung ist ebenfalls entscheidend, um sie zu ausgeglichenen Hunden zu machen und sehr wichtig im Hinblick auf Begegnungen mit anderen Hunden. Die geduckte Haltung und der starre Blick kann sehr problematisch für andere Hunde sein. Auch sollte Bedacht werden, dass der Border Collie nicht dazu gemacht ist seinen Wirkungskreis zu verlassen, um fremden Hunden "Hallo" zu sagen. Soziale Interaktion: Sie sind einfach Hunde, die den Kontakt zu ihren Menschen brauchen. Sie möchten aktiv am Familienleben teilhaben und sind nicht gerne lange alleine. Solltest du lange Arbeitstage haben ist der Border Collie nicht der richtige Begleiter. Fellpflege: Je nach Haarlänge (glatt oder mittellang) benötigen Border Collies regelmäßiges Bürsten, besonders während des Fellwechsels, um Verfilzungen vorzubeugen. Worauf zukünftige Halter achten sollten: Die richtige Entscheidung treffen Die Entscheidung für einen Border Collie sollte gut überlegt sein. Hier sind einige wichtige Punkte, die zukünftige Halter beachten sollten: Hast du genug Zeit? Ein Border Collie benötigt täglich mehrere Stunden deiner ungeteilten Aufmerksamkeit für Bewegung, Training und Beschäftigung. Wie bereits erwähnt, wenn du beruflich stark eingebunden bist oder wenig Freizeit hast, ist dies nicht die richtige Rasse für dich. Bist du bereit für geistige Herausforderungen? Kannst du die intellektuellen Bedürfnisse des Hundes erfüllen? Hast du Spaß daran, neue Dinge zu lernen und deinen Hund geistig zu fordern? Verfügst du über ausreichend Platz und Zugang zu Freiflächen? Es muss nicht zwingend ein Haus mit Garten sein aber ein Border Collie fühlt sich mit Zugang zu viel Auslauf wohler als in einer kleinen Stadtwohnung. Bist du bereit für eine konsequente, positive und bedürfnisorientierte Erziehung? Hast du die Geduld und das Wissen, um diesen intelligenten Hund richtig zu erziehen? Der Besuch einer Hundeschule oder einen spezialisierten Trainer ist für Menschen mit Border Collies fast unerlässlich. Kannst du mit dem Hüteinstinkt umgehen? Sei dir bewusst, dass der Hüteinstinkt sich nicht nur an Schafen, sondern auch an anderen Dingen zeigen kann. Dies erfordert oft Management und Training. Bist du dir über potenziellen Kosten bewusst? Neben Futter und Grundausstattung fallen Kosten für Tierarztbesuche, Hundesteuer, Hundeschule, Hundesport und Tierkrankenversicherung an. Wähle einen seriösen Züchter. Ein guter Züchter kennt seine Hunde. Er testet seine Zuchttiere auf Erbkrankheiten, legt Wert auf Sozialisierung der Welpen und kann schon recht früh sehen, ob der Hund in dein Leben passen könnte. Er steht dir auch nach dem Kauf mit Rat und Tat zur Seite. Natürlich kannst du auch einen Border Collie aus dem Tierschutz ein zu Hause schenken, dies kann sogar ein Vorteil sein, da die Hunde meist erwachsen sind und man um die Eigenschaften des Hundes weiß, was bei der Vermittlung enorm hilfreich ist. Egal für was du dich entscheidest, kaufe niemals einen Border Collie aus einer unseriösen Quelle! Alternativen prüfen: Wenn du die Anforderungen eines Border Collies nicht erfüllen kannst, gibt es andere Rassen, die eventuell besser geeignet sind und weniger extrem in ihren Bedürfnissen sind. Fazit: Ein Partner fürs Leben – aber nur für die Richtigen Der Border Collie ist ein außergewöhnlicher Hund – intelligent, loyal und voller Energie. Für Menschen, die bereit und in der Lage sind, seinen spezifischen Bedürfnissen gerecht zu werden, ist er ein wunderbarer und unvergleichlicher Partner. Er wird dich täglich herausfordern, aber auch unendlich viel Freude und Liebe in dein Leben bringen. Doch bedenke: Ein Border Collie ist kein Statussymbol, sondern ein Lebewesen mit hohen Ansprüchen, dessen Wohl in deinen Händen liegt. Treffe deine Entscheidung mit Bedacht und ausgiebiger Recherche, und du wirst einen treuen Freund fürs Leben finden. Du hast bereits einen Border Collie oder einen Hütehund und benötigst Unterstützung? Melde dich gerne bei mir?
von Patricia Karow 15. April 2025
Ähnlich wie Menschen können auch Hunde ein breites Spektrum an Emotionen erleben, darunter Furcht, Unsicherheit und Scheu. Während diese Reaktionen in bestimmten Situationen normal und sogar überlebenswichtig sein können, gibt es Hunde, bei denen die Angst ein chronisches Problem darstellt und ihren Alltag sowie den ihrer Besitzer erheblich beeinträchtigt. Der Begriff "Angsthund" hat sich im allgemeinen Sprachgebrauch etabliert und bezeichnet Hunde, die traumatisiert, scheu, unsicher oder generell ängstlich sind. Es ist jedoch entscheidend zu verstehen, dass es bedeutende Unterschiede zwischen diesen Zuständen gibt, da dies den Schlüssel zu einem erfolgreichen Training und einer angemessenen Unterstützung darstellt. Ein Hund kann unsicher sein, wenn ihm in bestimmten Situationen die Erfahrung oder das Wissen fehlt, wie er sich verhalten soll, ohne dass er dabei schlechte Erfahrungen gemacht hat. Scheu hingegen beschreibt eine angeborene Vorsicht und Zurückhaltung gegenüber fremden Tieren oder Menschen. Furcht ist eine negative Emotion, die sich auf ein spezifisches Objekt oder eine bestimmte Situation bezieht und nachlässt, sobald der Auslöser verschwunden ist. Angst ist ein allgemeines, nicht objektbezogenes Gefühl der Bedrohung, bei dem der Hund jeden Moment mit einem neuen Angstreiz rechnet. Eine Phobie stellt eine ausgeprägte Angststörung dar, bei der der Hund eine unverhältnismäßig heftige Angstreaktion auf ein bestimmtes Objekt oder eine Situation zeigt und deutlich länger braucht, um sich wieder zu beruhigen. Trauma schließlich ist ebenfalls eine schwere Angststörung, die sich nicht auf spezifische Auslöser beschränkt, sondern eine allgemeine Angst vor vielen verschiedenen Dingen umfasst und oft auf überwältigenden negativen Lebenserfahrungen beruht. Ich finde es wichtig zu betonen, dass regelmäßiger Stress und Angst Hunde krank machen können. Zusammenfassend: Ein „Angsthund“ zeigt regelmäßig Angstsymptome und hat in vielen alltäglichen Situationen mit akutem Stress zu kämpfen. Er befürchtet Gefahren und fühlt sich selbst in scheinbar harmlosen Momenten sehr unsicher. Die Sprache der Angst: So erkennen Sie einen ängstlichen Hund Hunde kommunizieren Angst auf vielfältige Weise, sowohl durch ihre Körpersprache als auch durch ihr Verhalten. Es ist essenziell, die oft subtilen Anzeichen zu erkennen, da jeder Hund seine eigene, individuelle Ausdrucksweise hat, die sich im Laufe der Zeit verändern kann. Eine genaue Beobachtung des Hundes ist daher unerlässlich, um seine Gemütslage richtig einschätzen zu können. Verhaltensbezogene Anzeichen für Angst können vielfältig sein. Dazu gehören Zittern, flüchten, Hecheln, Gähnen sowie Winseln oder Bellen. Ein ängstlicher Hund leckt möglicherweise häufig seine Nase oder Schnauze, versucht sich zu verstecken oder zieht sich zurück. In manchen Fällen kann Angst auch zu defensivem aggressivem Verhalten führen, wie Schnappen, Beißen oder Knurren, insbesondere wenn der Hund sich in die Enge getrieben fühlt. Weitere Verhaltensweisen können das Zerstören von Gegenständen, exzessives Lecken des Fells bis hin zu offenen Wunden, Unruhe und zielloses Herumlaufen sein. Auch repetitive Verhaltensweisen wie im Kreis laufen oder das Jagen des eigenen Schwanzes können Anzeichen von Angst sein. Bei Hunden mit Trennungsangst können vermehrtes Vokalisieren (Jaulen, Bellen) oder das Verrichten von Kot oder Urin im Haus auftreten, wenn sie alleine gelassen werden. Ein veränderter Appetit, entweder in Form von Fressunlust oder einer erhöhten Aufnahme von Wasser und Futter, kann ebenfalls auf Angst hindeuten. Zudem können ängstliche Hunde eine erhöhte Wachsamkeit zeigen, bis hin zur Überspanntheit, oder in angsteinflößenden Situationen erstarren. Manche Hunde zeigen auch sogenannte Übersprungshandlungen wie überdrehtes Spielverhalten ("Herumalbern"), um ihren inneren Konflikt zu bewältigen. Schließlich können auch übermäßiges Schnüffeln ein Anzeichen von Angst sein. Es ist wichtig zu wissen, dass einige Hunde ihre Angst möglicherweise im Stillen erleiden und ihren Stress und ihre Unsicherheit kaum zeigen. Daher ist es umso wichtiger, den eigenen Hund genau zu kennen, um kritische Situationen einschätzen und helfen zu können. Auch körperliche Anzeichen können auf Angst hindeuten. Dazu gehören eine gesenkte oder eingezogene Rute, eine geduckte Körperhaltung, angelegte oder nach hinten gezogene Ohren sowie ein langgezogener Maulspalt oder zurückgezogene Lefzen. Der Blickkontakt wird möglicherweise vermieden, und die Pupillen können erweitert sein. Ein ängstlicher Hund kann eine erhöhte Herzfrequenz und Atemfrequenz aufweisen, schwitzige Pfoten haben und vermehrt speicheln oder sabbern. In einigen Fällen können auch Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit und Inkontinenz auftreten. Zudem kann es zu Muskelanspannung und vermehrtem Haarausfall kommen. Bei häufigen oder heftigen Angstsymptomen sollte unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden, da etwa ein Drittel aller Hunde Ängstlichkeit aufgrund medizinischer Ursachen zeigt. Beispiele hierfür sind chronische Schmerzen, eingeschränkte Seh- oder Hörfähigkeit, hormonelle Störungen wie Cushing-Syndrom oder altersbedingte kognitive Beeinträchtigungen. Woher kommt die Angst? Häufige Ursachen bei Hunden Die Ursachen für Angst bei Hunden sind vielfältig und können auf traumatische Erlebnisse, genetische Veranlagung oder mangelnde Sozialisierung zurückzuführen sein. Auch medizinische Zustände können eine Rolle spielen. Traumatische und schlechte Erfahrungen können bei Hunden tiefgreifende Ängste auslösen, sowohl im Welpenalter als auch im Erwachsenenalter. Solche traumatischen Ereignisse können Unfälle, Bisse oder Angriffe durch andere Tiere, Misshandlungen, der Verlust des Zuhauses oder der Mutter, das Eingefangenwerden (insbesondere bei Straßenhunden), Tierarzt- oder Hundefriseurbesuche oder laute Geräusche wie Feuerwerk oder Schüsse sein. Auch Autofahrten können zu Angst führen, besonders wenn sie mit negativen Erfahrungen wie Übelkeit verbunden sind. Es ist möglich, dass ein Hund ein negatives Gefühl mit einer bestimmten Situation verknüpft und dadurch Angst entwickelt. Veränderungen im sozialen Umfeld, wie die Trennung von einer Bezugsperson, ein Besitzerwechsel oder Veränderungen innerhalb der Familie, können ebenfalls zu Angststörungen führen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Gefühl, einer bedrohlichen Situation nicht entkommen zu können, was die Angstreaktion verstärken kann. Die genetische Veranlagung und die Rasse spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle bei der Entstehung von Ängsten. Züchter wählen bewusst Hunde mit bestimmten Temperamenten aus. Einige Rassen, wie beispielsweise Chihuahuas, neigen eher zu Nervosität und Ängstlichkeit, während andere, wie Golden Retriever, im Allgemeinen ruhiger sind. Dies sind allgemeine Tendenzen und das individuelle Temperament innerhalb einer Rasse kann stark variieren. Stress, den die Mutter während der Schwangerschaft erlebt, kann sich auch auf das zukünftige Angstverhalten der Welpen auswirken. Zudem gibt es genetische Defekte wie den MDR1-Gendefekt bei einigen Rassen z.B bei vielen Hütehundrassen, der zu einer Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Medikamenten führen kann, was sich in Verhaltensänderungen äußern kann. Trotzdem sollte man sich nicht blind auf Rassentypen verlassen, da jeder Hund als Individuum betrachtet werden sollte. Ein weiterer häufiger Grund für Angstverhalten ist eine mangelnde Sozialisierung während der sensiblen Phase im Welpenalter, die etwa zwischen der dritten und sechzehnten Lebenswoche liegt. In dieser Zeit lernen Welpen, was in ihrer Umwelt "normal" ist. Wenn ein Welpe in dieser wichtigen Phase nicht ausreichend verschiedenen Menschen, Tieren, Umgebungen, Geräuschen und Objekten ausgesetzt wird, kann dies später im Leben zu Angst vor dem Unbekannten führen. Dies kann sich in Angst vor Fremden, Kindern, Menschen mit ungewöhnlichem Aussehen oder verschiedenen alltäglichen Reizen äußern. Positive Erfahrungen während der Sozialisierung sind entscheidend, um die Entwicklung von Angstreaktionen zu verhindern. Negative Erlebnisse in dieser Zeit können hingegen dauerhafte Auswirkungen haben. Es ist sogar möglich, dass Stress bei der Mutter während der Schwangerschaft die Fähigkeit des Welpen beeinträchtigt, später mit ängstlichen Situationen umzugehen. Schließlich dürfen medizinische Ursachen für Angstverhalten nicht übersehen werden. Schmerzen, ein nachlassendes Seh- oder Hörvermögen, neurologische Probleme, hormonelle Ungleichgewichte und andere Erkrankungen, die Unwohlsein verursachen, können sich als Angst äußern. Daher ist es wichtig, immer auch mögliche körperliche Ursachen in Betracht zu ziehen, wenn ein Hund Angst zeigt. Ein sicherer Hafen im Alltag: Tipps für den Umgang mit Angsthunden Der Alltag mit einem ängstlichen Hund erfordert Geduld, Verständnis und die Bereitschaft, das eigene Verhalten und die Umgebung des Hundes anzupassen. Ein wichtiger erster Schritt ist die Schaffung eines sicheren und geborgenen Umfelds für den Hund. Es ist entscheidend, dem Hund einen sicheren Rückzugsort zu bieten, an dem er sich entspannen und ungestört fühlen kann. Dies kann eine Hundebox, ein Körbchen oder ein ruhiger Raum sein. Dieser Ort sollte niemals zur Bestrafung genutzt werden. Feste Routinen und Vorhersehbarkeit im Tagesablauf (z.B. Fütterungszeiten, Spaziergänge, Ruhezeiten) geben ängstlichen Hunden Sicherheit und reduzieren Unsicherheiten. Für unterwegs kann eine mobile "Sicherheitszone" wie eine faltbare Box oder eine beruhigende Decke hilfreich sein. Zudem sollten starke oder überwältigende Reize im häuslichen Umfeld minimiert werden (z.B. laute Geräusche, plötzliche und hektische Bewegungen). Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Vermeiden von Auslösern, die beim Hund Angst hervorrufen. Bekannte Angstreize sollten so gut wie möglich gemieden werden. Wenn eine Konfrontation unvermeidlich ist, sollte sie schrittweise aus sicherer Entfernung erfolgen, wobei der Hund die Möglichkeit hat, sich dem Auslöser in seinem eigenen Tempo zu nähern, wenn er dies möchte. Es ist wichtig, den Hund niemals zu einer Konfrontation zu zwingen. Bei vorhersehbaren Auslösern wie Gewittern oder Feuerwerk ist es ratsam, im Voraus einen sicheren Ort vorzubereiten und gegebenenfalls beruhigende Hilfsmittel einzusetzen. Bei starker Gewitterangst kann ein Notfallplan mit vom Tierarzt verschriebenen angstlösenden Medikamenten sinnvoll sein. Hundehalter sollten sich ihrer eigenen Körpersprache und Energie bewusst sein, da ängstliche Hunde sehr sensibel auf die Emotionen ihrer Besitzer reagieren. Ruhe und Selbstsicherheit des Besitzers können dem Hund helfen, sich sicherer zu fühlen. Vermeide es, sich über den Hund zu beugen, direkten Augenkontakt herzustellen oder plötzliche Bewegungen zu machen. Der Umgang mit dem Hund sollte stets sanft und geduldig sein. Der Einsatz von positiver Verstärkung ist im Umgang mit ängstlichen Hunden unerlässlich. Belohne erwünschtes Verhalten bedürfnisorientiert. Dies stärkt das Vertrauen und fördert das gewünschte Verhalten, ohne Angst zu erzeugen. Ruhiges Verhalten in der Nähe von Auslösern sollte besonders belohnt werden. Das Selbstvertrauen des Hundes kann durch Aktivitäten gestärkt werden, die er genießt und in denen er gut ist, wie beispielsweise Nasenarbeit oder das Erlernen von Tricks. Gebe deinem Hund Wahlmöglichkeiten und erlaube ihm, in bestimmten Situationen die Kontrolle zu haben, um das Gefühl der Hilflosigkeit zu reduzieren. Das Üben eines "geordneten Rückzugs" kann für den Hund eine Strategie sein, wenn er sich überfordert fühlt. Trainingsmethoden die aversiv sind z.B, Bestrafung, Anschreien oder das Zwingen des Hundes in beängstigende Situationen sind unbedingt zu vermeiden, da diese den Hund nur noch mehr ängstigen und die Beziehung zum Besitzer schädigen wird. Auch übermäßiges Trösten in Angstszenarien kann kontraproduktiv sein, da es die Angstreaktion ungewollt verstärken kann. Biete stattdessen ruhige Rückversicherung und Unterstützung. Sei für deinen Hund ein "sicherer Hafen". Wege zur Besserung: Training und professionelle Hilfe für Angsthunde In vielen Fällen ist professionelle Hilfe unerlässlich, um einem ängstlichen Hund zu helfen, seine Ängste zu bewältigen und ein entspannteres Leben zu führen. Verhaltenstherapie, oft unter der Anleitung eines zertifizierten Tierarztes mit Spezialisierung auf Verhaltenstherapie oder eines qualifizierten Hunde-Verhaltensberaters, spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung von Angststörungen. Zu den gängigen Techniken in der Verhaltenstherapie gehören die Desensibilisierung, bei der der Hund schrittweise und in milder Form an den Angstauslöser gewöhnt wird, während er gleichzeitig eine angenehme Aktivität ausübt. Die Gegenkonditionierung zielt darauf ab, eine positive Verknüpfung mit dem Angstauslöser zu schaffen, indem dem Hund nach Wahrnehmung des Auslösers etwas sehr Positives angeboten wird. Das Erlernen eines alternativen Verhaltens beinhaltet, dass der Hund ein bestimmtes Verhalten (z.B. an seinen sicheren Ort gehen, Blickkontakt aufnehmen) zeigen soll, wenn der Angstauslöser auftritt. Das Training sollte individuell auf die spezifischen Ängste und die Persönlichkeit des Hundes zugeschnitten sein. Bei generalisierten Angststörungen kann die Gabe von Medikamenten durch einen auf Verhalten spezialisierten Tierarzt als Grundlage für das Verhaltenstraining notwendig sein. Es ist ratsam, spezialisierte Hundetrainer zu suchen, die Erfahrung im Umgang mit ängstlichen Hunden haben. Auch Online-Trainingsprogramme können eine flexible Option darstellen, die im vertrauten Umfeld des Hundes durchgeführt werden können. Brauchst du Unterstützung mit deinem Angsthund? Kontaktiere mich gerne oder buche noch heute das Trainingspaket Ankerpunkt.
von Patricia Karow 3. April 2025
von Patricia Karow 13. Februar 2025
Selbstkontrolle allgemein Selbstkontrolle ist die Fähigkeit, seine Impulse und Emotionen zu beherrschen, um kurzfristige Versuchungen zu widerstehen. Es geht darum, "Nein" zu sagen zu Dingen, die uns jetzt vielleicht Freude bereiten, uns aber langfristig schaden. Ein kleines Beispiel: Auf ein Eis zu verzichten, obwohl man gerade Lust darauf hat, weil man versucht, abzunehmen. Ein Beispiel beim Hund wäre: Ein Hund, der widersteht einem Radfaher hinterher zu jagen, obwohl dieser schnell an ihm vorbei saust und über die Straße fährt. Selbstregulation bei uns Menschen bedeutet: Kontrolle über deine Gefühle: Statt von Emotionen überwältigt zu werden, kannst du ihre Intensität steuern und angemessen auf sie reagieren. Inneren Frieden: Du grübelst nicht ständig über vergangene Fehler oder negative Erfahrungen nach, sondern lässt los und konzentrierst dich auf die Gegenwart. Empathische Kommunikation: Du bist in der Lage, Meinungen anderer anzuhören, ohne dich sofort persönlich angegriffen oder emotional aufgewühlt zu fühlen. Besonnene Reaktionen: Bevor du handelst oder sprichst, nimmst du dir einen Moment Zeit, um innezuhalten, nachzudenken und deine Gefühle bewusst wahrzunehmen. Positives Lebensgefühl: Du bist in der Lage, dein Wohlbefinden aktiv zu gestalten und Freude, Neugier und Begeisterung für dein Leben zu empfinden. Selbstregulation ist eine Fähigkeit, die wir erlernen müssen. Sie ist z.B eng verbunden mit Resilienz. Eine gute Selbstregulation trägt maßgeblich zu einem psychischen und physischen Wohlbefinden bei. Wie können wir nun dieses Konzept auf Hunde übertragen? Auch wenn es natürlich einige Unterschiede gibt.😉 Selbstregulation bei Hunden bedeutet: Die Kontrolle über ihre Erregung: Statt von ihren Instinkten und Impulsen überwältigt zu werden (z.B. Jagdtrieb, Angst, Aufregung), können sie ihre Emotionen in einem gewissen Rahmen halten und angemessen auf verschiedene Situationen reagieren. Stressbewältigung: Sie können mit stressigen oder aufregenden Situationen umgehen, ohne in Panik zu geraten oder übermäßig ängstlich zu werden. Sie finden Wege, sich selbst zu beruhigen (z.B. durch Schnüffeln, Rückzug, oder die Nähe zu ihrem Menschen). Frustrationstoleranz: Sie können mit Frustration umgehen, wenn sie etwas nicht bekommen oder dürfen (z.B. nicht zu einem anderen Hund dürfen). Sie lernen, dass es sich lohnt, geduldig zu sein und auf eine Belohnung zu warten. Angemessenes Sozialverhalten: Sie können in Interaktionen mit anderen Hunden und Menschen ihre Impulse kontrollieren und sich sozial angemessen verhalten. Das bedeutet, nicht zu stürmisch zu sein, nicht zu bellen oder zu knurren, wenn es nicht nötig ist, und die Körpersprache anderer zu verstehen und zu respektieren. Lernbereitschaft: Hunde mit guter Selbstregulation sind aufmerksamer und lernbereiter. Sie können sich besser konzentrieren und neue Signale oder Verhaltensweisen lernen, weil sie nicht so leicht von ihren Emotionen abgelenkt werden. Wichtig: Sowohl Selbstkontrolle als auch Selbstregulation sind entscheidend für das Wohlbefinden und die Lebensqualität eines Hundes. Sie helfen ihm dabei in seiner Umwelt zurecht zukommen. Selbstkontrolle und Selbstregulation ist bei Hunden nicht angeboren, sondern wird durch Erziehung und Training gefördert. Jeder Hund hat seine eigene Persönlichkeit und lernt in seinem eigenen Tempo. Geduld, Konsequenz, positive Trainingsmethoden und darauf zu achten, dass es dem Hund nicht nur gesundheitlich, sondern auch emotional gut geht, sind die Schlüssel zu einem erfolgreichem Training. Dazu gehört auch, dass man den Hund nicht in Situation bringt, die er noch nicht bewältigen kann. Das bedeutet nicht den Hund in Watte zu packen, sondern genau hinzuschauen, ob der Hund die Situation bewältigen kann oder ob man besser mal einen anderen Weg geht, weil man merkt, dass der Hund z.B die nächste Begegnung nicht mehr schafft. Dabei hilft uns dann unsere eigene Selbstregulation.😉
von Patricia Karow 16. Januar 2025
Die Freude ist groß, denn der Tag an dem dein Hund aus dem Tierschutz einziehen soll ist gekommen und die Freude auf das neue Familienmitglied steigt ins unermessliche. Es gibt ein paar Dinge, die du beachten solltest, um deinen Hund, den Einstieg in sein neues Leben zu erleichtern, denn wie bei einem Welpen auch, ist alles neu!! Auch wenn ein Tierschutzhund vieles nicht zum ersten Mal sieht, ist dennoch vieles neu für ihn und das kann sehr schnell zu einer Überforderung führen. Ein Hund aus dem Tierschutz braucht Zeit: Nimm dir die nächsten Tage frei. Besucher und auch die Familiemitglieder, die nicht im Haus/Wohnung leben, sollten sich mit dem Kennenlernen noch ein wenig gedulden. Es reicht völlig, wenn der Hund, die im Haushalt lebenden Menschen kennenlernt. Wie bereits erwähnt alles ist neu, die Menschen, die Wohnung, Gerüche, das Umfeld außerhalb der Wohnung, die Geräusche. Richte Löseplätze ein. Orte an denen der Hund sich schnell lösen kann z.B vor dem Haus oder Garten, diese zahlen sich auch später einmal aus z.B wenn du krank bist, ist ein Löseplatz Gold wert. Auch wenn es noch so schwer fällt und du dich auf lange Spaziergänge mit Hund gefreut hast - mach es bitte nicht!! Gebe dem Hund die Zeit, die er benötigt um Step by Step, die neue Umgebung in seinem Tempo zu erkunden. Andere Tiere, Training und Körpersprache Plane sorgsam das kennenlernen mit anderen Tieren. Auch Training kann warten. Lernen findet immer statt und Hunde lernen ein Leben lang, Ihr habt genug Zeit, das Hunde ABC zu lernen. Sollte Bedarf im häuslichen Umfeld bestehen kann Onlinetraining ein sehr schöne Möglichkeit sein euch zu unterstützen oder Fragen zu beantworten Was brauchst du trainingstechnisch tatsächlich? Ist es wichtig, dass der Hund Sitz, Platz, Bleib kann oder sind andere Dinge aktuell wichtiger. Setze dich mit der Körpersprache deines Hundes auseinander, damit du siehst, wie es deinem Hund gerade geht und welche Bedürfnisse er hat z.B möchte er weiter gehen oder anfassen lassen oder braucht er noch ein wenig mehr Zeit. Setze den Fokus auf Verhalten, die du haben möchtest und belohne sie. Durch Belohnungen im Taining bauen wir Vertrauen und eine gute Beziehung auf durch Belohnungen schaffen wir gute Emotionen, der Hund ist im grünen Bereich.Verzichte auf Strafen, diese fördern Angst und Stress. Schaffe so viel positive Erlebnisse wie möglich😊🐕👏. Ich wünsche dir viel Freude mit deinem neuen Familienmitglied!!
von Patricia Karow 16. Mai 2024
Ziele: Verstehen, welche Verantwortung die Hundehaltung mit sich bringt. Sicherstellen, dass die Bedürfnisse des Hundes erfüllt werden. Ein harmonisches Zusammenleben zwischen Mensch und Hund gewährleisten. Kontext: Lebensumstände analysieren: Wohnsituation, Zeit und Ressourcen für die Hundebetreuung. Finanzielle Aspekte berücksichtigen: Kosten für Futter, Tierarztbesuche, Versicherungen, Betreuung und Training. Familie einbeziehen: Zustimmung und Unterstützung aller Familienmitglieder einholen. Schritte: Rasse: Untersuche verschiedene Hunderassen und deren Eigenschaften. Wähle einen Hund mit einem Temperament, das zu deinem Lebensstil passt. Mache dir klar, was es bedeutet, wenn in einer Rassebeschreibung z. B. Worte auftauchen wie beharrlich, energisch, scharfsinnig oder athletisch und konzentriert Tierheimbesuch/Tierschutz oder Züchter: Besuche Tierheime und finde heraus, ob dort ein passender Hund auf ein neues Zuhause wartet. Falls du die Entscheidung triffst, von einem Züchter zu adoptieren, recherchiere gründlich und wähle einen verantwortungsbewussten Züchter aus, dass gleiche gilt für Tierheime und Tierschutz. Vorbereitungen: Schaffe einen sicheren Bereich für den Hund im Haus. Kaufe die notwendige Ausrüstung wie Futter- und Wassernapf, Leine, Halsband, Spielzeug, etc. Plane für regelmäßige Tierarztbesuche und Impfungen.Training und Sozialisierung: Investiere Zeit und Geld in die Ausbildung des Hundes. Kümmere dich rechtzeitig um eine Betreuung für deinen Hund Gesundheit und Wohlbefinden: Achte auf eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung. trainiere deinen Hund bedürfnisorientiert achte auf seine Gesundheit Abschließend, sei bereit für die Verantwortung, die mit der Hundehaltung einhergeht. Ein Hund kann eine Quelle der Freude und Liebe im Leben sein, wenn man ihm die richtige Fürsorge, Aufmerksamkeit und seine Bedürfnisse wahrnimmt. Denke also gut nach, bevor du die Entscheidung triffst, einen Hund in deine Familie aufzunehmen.
von Patricia Karow 16. April 2024
Die Bedeutung kennen: Achte auf die gelbe Schleife, Band oder irgendwelche anderen gelben Markierungen am Leinenbereich oder am Hund selbst. Diese sind keine modische Accessoires, sondern wichtige Signale. Sie weisen u. a auf Krankheit, Läufigkeit, Angst und Unsicherheit hin oder der Hund möchte einfach in Ruhe gelassen werden. Abstand wahren: Wenn du einen Hund mit gelber Schleife siehst, verringere deine Geschwindigkeit und halte einen angemessenen Abstand. Gib dem Hund und seinem Menschen den Raum, den sie brauchen. Kein Annähern ohne Erlaubnis: Es ist essenziell, nicht ungefragt einen fremden Hund zu streicheln – das gilt besonders für Hunde mit einer gelben Schleife. Der erste Schritt ist immer, den Halter um Erlaubnis zu bitten. Eigene Hunde unter Kontrolle halten: Wenn du mit deinem eigenen Hund unterwegs bist, sorge dafür, dass er angeleint ist und sich nicht dem Hund mit der gelben Schleife nähert. Es zeigt Respekt und Rücksichtnahme. Kommunikation mit dem Halter: Fühle dich frei, den Halter anzusprechen, wenn die Situation es erlaubt. Oftmals sind sie dankbar, wenn ihr Engagement und ihre Fürsorge für ihren Hund Anerkennung finden. Informiere andere: Über die Bedeutung der gelben Schleife aufzuklären. Je mehr Menschen Bescheid wissen, umso größer das Netzwerk des Verständnisses. Beachte die Körpersprache: Achte auf die Körpersprache. Zieht er sich zurück oder wirkt angespannt, versteh dies als ein klares Zeichen und lasse dem Raum, den er benötigt. Ruhe bewahren: Wenn du dich einem Hund mit gelber Schleife näherst, bleibe ruhig und vermeide hastige Bewegungen. Eine ruhige Atmosphäre kann Wunder wirken. Kein Blickkontakt aufzwingen: Hunde empfinden direkten Blickkontakt als Bedrohung. Unterstütze die Idee: Trage dazu bei, dass dieses wichtige Konzept der gelben Schleife Verbreitung findet. Dein Engagement macht einen Unterschied.
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