Ein Welpe zieht ein!

Im Leben eines Hundebesitzers gibt es kaum etwas Aufregenderes als die Ankunft des neuen Familienmitglieds. Doch bevor der kleine Vierbeiner ins Haus kommt, sollten einige Dinge bedacht werden.
Zunächst einmal sollte man sich ausreichend Zeit nehmen und überlegen, ob man wirklich bereit für einen Hund ist. Ein Welpe/Hund braucht viel Zeit und Zuwendung sowie eine Menge Geduld bei der Erziehung. Auch finanziell muss einiges eingeplant werden: 
  • Behandlungskosten beim Tierarztkosten
  • Futter- und Zubehörkosten
  • Versicherungen
  • Steuer können 
  • Hundeschule/Hundetrainer
1. Ein neues Familienmitglied zieht ein: Die richtige Vorbereitung auf den Welpen

Sobald du deinen neuen Freund gefunden hast, solltest du sicherstellen, dass dein Haus oder deine Wohnung auf die Ankunft vorbereitet ist. Eine wichtige Vorbereitung besteht darin, das Haus "welpensicher" zu machen - entferne alle losen Gegenstände vom Boden und lege Stromkabel außer Reichweite des Welpens. Wenn du einen Garten hast sollte auch dieser welpensicher gemacht werden. Denke auch daran giftige und ungenießbare Pflanzen außer Reichweite des Welpen zu bringen.

2. Die richtige Ausstattung für den neuen Hund besorgen

Bevor der Welpe einzieht, sollte man sich überlegen welche Ausrüstung benötigt wird: 
  • Brustgeschirr und Leine (manche Zücher oder Pflegestellen geben den frischgebackenen Welpeneltern auch schon passendes zum Auszug mit)
  • das gewohnte Hundefutter für die ersten Tage/Wochen
  • Näpfe
  • ein passendes Hundebett/Körbchen/Kissen egal für was du dich entscheidest, es sollte deinem Welpe Geborgenheit geben
  • eine Hundebox für das Auto/Haus
  • Absperrgitter um Räume abzugrenzen, die der Hund nicht betreten soll, zur Sicherung von Treppen oder einen Ruheraum abzutrennen
Hundeauslaufgitter um den Bewegungsradius des Welpen einzugrenzen und nicht nur das, es dient auch als Sicherheitszone und wenn du deinen Welpen mal für einen kurzen Moment nicht beaufsichtigen kannst.

3. Den Welpen willkommen heißen und ihm Sicherheit geben

Wenn der Welpe endlich zu Hause angekommen ist, ist die Freunde auf der Seite von uns Menschen unendlich groß. Dabei wird schnell vergessen, dass der Welpe von jetzt auf gleich alles verloren hat, was er kannte. Nicht nur seine Mama und Wurfgeschwister auch die gewohnte Umgebung und vertraute Gerüche gehören dazu. Es ist wichtig, dem kleinen Hund Zeit und Raum zu geben, um seine neue Umgebung in seinem Tempo Schritt für Schritt zu erkunden und an neue Gerüche und Geräusche zu gewöhnen und ihm dabei Sicherheit zu bieten. Manche Welpen sind neugierig und erkunden gerne ihre Umgebung, während andere eher schüchtern sind und brauchen ein klein wenig mehr Zeit. Hilfreich ist es den Welpen zu beobachten, um herauszufinden, was ihm leicht oder schwer fällt, wovor er eventuell Angst hat und was ihm Freude bereitet. Alles ist neu!! Und es ist wichtig, dass die neuen Erfahrungen positive Erfahrungen sind.

4. Stubenreinheit 

Ein wichtiger Schritt im Leben eines jungen Hundes ist die Erlernung der Stubenreinheit - dies kann einige Wochen bis Monate dauern je nach Rasse/Größe/Geschlecht etc.. Hierbei gilt Geduld als oberste Tugend! Hilfreich ist es, den Welpen im Blick zubehalten und z.B Abtrenngittern zu arbeiten. Draußen solltest du dir einen ruhigen Löseplatz suchen, wo der Welpe nicht ständig von vorbeilaufenden Nachbarn oder anderen Hunden gestört wird. Nach dem Lösen, kannst du deinen Welpen gerne loben. Suche den Löseplatz mehrmals am Tag auf alle 2-3 Stunden. In der Nacht halten die Kleinen schon mal länger aus. In der Regel 4 Stunden manche schaffen auch schon ca.6 Stunden.
Desweiteren solltest Du mit deinen Welpen nach dem Fressen, Spielen, sobald er wach wird und vor dem zu Bett gehen noch mal rausgehen.
 
5. Ruhezeiten etablieren (Vorübung auf das alleine bleiben)

Einen Welpen lässt man nicht einfach alleine - niemals auch nicht mal kurz raus gehen, wenn er schläft! Wird er wach und findet dich nicht, kann das zu Verlustängsten führen. Plane mit Hilfe von Kauartikeln oder gefüllten Futtspielzeugen z.B Kong Ruhezeiten ein, in denen du deinen Welpen einfach mal in Ruhe kauen lässt und er lernt sich auch mal selber zu Beschäftigen. Während du dich auf der Couch entspannst oder am Computer arbeitest.

6. Früh übt sich

Mache dir Gedanken, was dein Welpe darf und was nicht. Wenn er nicht ins Bett oder auf die Couch soll, dann sichere das Bett und Couch so, dass er nicht reinkommen kann oder die Schuhe, die er nicht ankauen darf, solltest du so hinstellen, dass der Welpe nicht dran kommen kann und stelle ihm Kauartikel zur Verfügung, damit er sein Bedürfnis nach Kauen befriedigen kann.

7. Dinge und Handlungen Ankündigen

Egal ob deinen Welpen hoch nimmst, an- u. ableinst, Pflegemaßnahmen durchführst - kündige alles an und halte dich daran. So weiß der kleine Hund genau, was mit ihm passieren wird.

8. Ausreichend Ruhe und Schlaf

Ja, ich weiß es ist schwer gerade beim Welpen und man möchte am Liebsten immer etwas mit Ihnen machen. Aber es ist wichtig, dass der Welpe ausreichend Ruhe und Schlafen kann. Wenn der Welpen schläft, wird er nicht geweckt.

9. Besuch kommt ins Haus

Wenn Besuch ins Haus kommt, kann das für ängstlichen Welpen sehr anstrengend sein. Es ist wichtig, dass der ängstliche Welpe nicht überfordert wird mit Besuch. Es macht Sinn bei einem ängstlichen Welpen noch etwas mit Besuch zu warten, denn der Welpe soll den Besuch positiv empfinden, dass gilt nicht nur für ängstliche Welpen. Denke immer daran, dass alles, was dein Welpe kennenlernt “neu” ist und dass dies auch seinen ersten Erfahrungen sind, die er damit macht. Achte darauf, dass der Besuch achtsam mit dem Welpen umgeht.

10. Fazit: 

Ein Welpe im Haus bringt viel Freude, aber auch Verantwortung und finanzielle Belastungen mit sich. Mit den richtigen Vorbereitungen und dem Verständnis für die Bedürfnisse des kleinen Hundes kann der Start jedoch gelingen. Solltest du noch weitere Unterstützung benötigen, stehe ich dir mit Rat und Tat zur Seite.

Ab 14. Januar 2024 wird einen kleinen Welpenkurs der besonderen Art geben: Lernspaziergang für kleine Abenteurer! Gemeinsam gehen wir auf Erkundungstour und bauen kleine Übungen mit ein.